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Summerschool Graz 2015

Armut, Migration und pluralistische Gesellschaften – Gemeinsamer Kurs

 

Vom 21. bis 24.7. 2015 fand in Graz die zweite PELP Summerschool statt. Diesmal behandelte die Veranstaltung die Themenkomplexe Armut, Migration und pluralistische Gesellschaften. Im Rahmen des als Blockseminar veranstalteten Kurses war ihnen jeweils ein Tag gewidmet, an dem die einschlägigen Positionen und Fragestellungen intensiv diskutiert wurden. Organisiert von Dirk Brantl (Arbeitsbereich Praktische Philosophie der Universität Graz) und Amelie Stuart (Arbeitsbereich Politische Philosophie, ebenfalls Universität Graz), wurde der Kurs dieses Mal zusammen mit Dozierenden von der Eberhard Karls Universität Tübingen durchgeführt.

Am ersten Tag beschäftigten sich die Dozierenden und Studierenden gemeinsam mit der politischen Herausforderung, die allen diskutierten Themen zugrunde liegt: der Umstand, dass Armut und Migration politische und nicht zuletzt moralische Fragestellung aufwerfen, zu deren Lösung einzelne Staaten kaum in der Lage sind. Um diesen Problemen zu begegnen, haben sich eine ganze Reihe von überstaatlichen Lösungsansätzen gebildet, die – mal mehr, mal weniger – die nationale Souveränität in Frage stellen. Der erste Tag der Veranstaltung, moderiert von Dirk Brantl, widmete sich entsprechend den theoretischen Konzeptionen transnationaler Souveränität, die auch bei der philosophischen Behandlung von globaler Armut und Migration im Zentrum stehen.

Der zweite Tag schloss mit einer Untersuchung über den gesellschaftlichen Pluralismus an: Dieser ist ein wesentlicher Bestandteil des Selbstverständnisses moderner demokratisch verfasster Staaten. Unter Federführung von Moritz Hildt (Tübingen) thematisierten die Teilnehmer zentrale Fragen wie: Welche Konsequenzen hat das Bestehen des Pluralismus für die Begründung von Gerechtigkeitsprinzipien? Wenn wir davon ausgehen, dass es in einer pluralistischen Gesellschaft viele unterschiedliche Weltanschauungen gibt, dann bedeutet das auch, dass wir Wege finden müssen, Gerechtigkeitsprinzipien so zu rechtfertigen, dass sie für alle - trotz verschiedener Weltanschauungen - gleichermaßen plausibel und akzeptabel sein können. Wie aber kann das gelingen? Wie können wir Gerechtigkeitsprinzipien finden, die diesen Anforderungen genügen? Und wie muss man mit Weltanschauungen umgehen, die diese Gerechtigkeitsprinzipien nicht akzeptieren können oder wollen?

Amelie Stuart führte durch den dritten Tag der Veranstaltung, der sich mit den normativen Herausforderungen globaler Armut beschäftigte. Neben verschiedenen Modellen von Verantwortung wurden vor allem folgende Fragen analysiert und diskutiert: Wie gestalten sich die Pflichten von Staaten bzw. ihren Bürgern gegenüber Menschen jenseits staatlicher Grenzen? Haben Staaten und Bürger verschiedene Pflichten gegenüber Bürgern anderer Staaten? Welchen Gehalt und welche Reichweite haben die Pflichten gegenüber anderen Staaten bzw. ihren Bürgern?

Die Summerschool schloss mit dem von Karoline Reinhardt (Tübingen) moderierten Tag inhaltlich mit der Diskussion  einer Folge globaler Armut, nämlich der moralischen und politischen Herausforderung durch das Phänomen der globalen Migration. Die aktuelle Bedeutung normativer politischer Fragen, die durch Migrationsbewegungen aufgeworfen werden, wurde dabei nicht allein auf die aktuellen politischen Debatten zurückgeführt. Vielmehr wurden grundlegende Fragen hinsichtlich der Möglichkeit der Rechtfertigung von Einwanderungs- und Einbürgerungspolitiken diskutiert. In Auseinandersetzung mit egalitär-kosmopolitischen und kommunitaristischen Autoren näherten sich die TeilnehmerInnen der Veranstaltung der gegenwärtigen Debatte um Migration aus der Perspektive der Politischen Philosophie und diskutierten zentrale Texte dieser Debatte kritisch.

Studienkoordination

Priv.-Doz. MMag. Dr.phil.

Harald Stelzer

Studienkoordinator


Univ.-Prof. Dr.phil.

Lukas Meyer

Institut für Philosophie

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