Aufgrund globaler Umwälzungen politischer, ökonomischer und klimatischer Natur entstanden in den letzten Jahren Phänomene globaler Armut und Migration, die eine große Zahl von Menschen betrifft. Zugleich stehen die für die Regulierung und Bekämpfung dieser Probleme zuständigen handelnden Personen und Institutionen vor enormen praktischen Herausforderungen. Dies macht die Bewertung ihrer Handlungsoptionen aus Sicht der normativen Theorie besonders schwierig. Der eng verwobene Themenkomplex von globaler Armut, Klimawandel und der dadurch verursachten ebenfalls globalen Migrationsbewegungen wird darum aus normativer Perspektive von verschiedenen Seiten beleuchtet.
Aus Graz wird Prof. Lukas Meyer vom Arbeitsbereich Praktische Philosophie das Thema Klimagerechtigkeit und Amelie Stuart vom Arbeitsbereich Politische Philosophie den Komplex Frauen und Armut behandeln. Prof. Wolfgang Benedek beleuchtet völkerrechtliche Implikationen globaler Migration, während sich Prof. Anna Goppel (Universität Bern) und Prof. Corinna Mieth (Ruhr-Universität Bochum) dem Wechselverhältnis von Armut und Migration von einer philosophisch-normativen Warte aus widmen werden.